... 
		in Rajasthan   
		 राजस्थान
		 
		  
		Diese Seite wird 
		seit dem 09.10.2016 nicht mehr aktualisiert ... 
		
		Glossar 
		
		
		Ob wir Indien aushalten, …  
		
		
		… den Spagat ertragen zwischen gebündelten Anstrengungen von 
		Wissenschaft und Wirtschaft zur Durchführung geplanter
		
		Marsmissionen einerseits und den 
		gebündelten Eindrücken von
		
		Hungernden, aggressiv Bettelnden und Wohnungslosen in den 
		Straßen andererseits, so, dass wir unsere Heizkosten auf dem 
		Subkontinent umwidmeten? Möchten wir herausfinden – auf die bequeme Tour 
		(in Ehren ergraute Hippies und dogmatische Traveller bitte weglesen): 
		„Indien light“ als Gruppenreise durch 
		
		
		Rajasthan. 
		
		
		Das „nicht mehr alles alleine organisieren Müssen“ nebst (hoffentlich) 
		garantiertem „en suite double“ mit altersgerechter Matratze zur Nacht, 
		die abschirmende Touristenphalanx und die knapp bemessene Zeit vor Ort 
		dürften, anders als „open source Unternehmungen“, gefilterte,  
		weichgespülte Erlebnisse zeitigen. Falls wir die Risiken ernsthaften 
		Strandens ob Land und Leuten sowie der wohl erheblich auseinander 
		klaffenden Schere zwischen Arm und "nicht ganz so Arm" weitgehend 
		ausschließen können, haben wir uns einem weiteren Ziel für einen Langzeitaufenthalt 
		genähert.  
		
		
		Ihr werdet es erlesen 
		…    
		
		
		(Infos aus dem
		
		World Fact Book, ...) 
		
		
		(... von unserem
		
		AA ...) 
		
		
		(... und der
		
		GIZ) 
		
		
		(die
		
		Reisemedizin empfiehlt) 
		
		
		(von
		
		Human Rights Watch) 
		
		
		(und
		Reporter 
		ohne Grenzen) 
		
		(International 
		Crisis Group) 
		
		(unsere
		Reiseroute) 
		
		  
		
		  
		
		
		  
		
		
		  
		
		
		Auf den Hund gekommen …  
		
		… 
		sind wir im Frankfurter Terminal nicht, eher umgekehrt. Unsere Rolle als 
		Komparsen bei der Zwischenprüfung einer Schülergruppe junger Spürhunde 
		beschert nicht nur Kurzweil, sondern die Erkenntnis, dass jene 
		Nasentiere auch auf (Schwarz-) Geldtransfer geprägt werden. Die auf uns 
		angesetzten Schäferhunde wissen wohl zu unterscheiden zwischen unseren 
		allenfalls nach durchgesickerten Malariatropfen duftenden Gepäckstücken 
		und einer vom Zoll dazu gestellten präparierten Tasche. Ein Klicken vom Supervisor, ein Gutserle von der Hundeführerin, ein Spielzeug – und 
		anschließend eine halbe Stunde Verschnüffelpause. 
		
		
		Im zweiten Prüfungsteil deuten die Azubis die behosten Beine 
		einer Zollbeamtin in Zivil als zumindest geruchsmäßig deutlich attraktiver denn unsere – sie 
		lassen sich selbst vom Aufdruck eines Artverwandten („Wolfskin“) nicht die Bohne beeindrucken. 
		Alles richtig gemacht: Klick, Gutserle, Spielzeug, Pause.  
		
		
		Weit weniger spektakulär verläuft der Flug über Amman nach Dehli, 
		nachdem die für FRA wie üblich chaotisch strukturierte 
		Sicherheitskontrolle überwunden ist. Der Service in der Royal Jordanien 
		ist eher bürger- denn königlich – OK, Business Class gibt’s eben 
		auch hier nur in der Business Class … 
		  
		
		  
		
		
		
		Dehli empfängt
		... 
		
		... 
		
		uns mit zurückhaltend korrekten Immigrationsbeauftragen, Zöllnern, die 
		nach nichts fragen ,
		sich um niemanden kümmern und interessiert auf 
		uns Fremde schauenden Einheimischen, welche  nach 
		einem freundlichen Lächeln
		den suchenden Blick  wieder zum Ausgang wenden, um ihre Lieben 
		nicht zu verpassen. 
		
		
		In den frühen Morgenstunden bahnt sich unser 
		Coach Captain fast mühelos den Weg zu Frühstück und Zähneputzen ins
		Park Hotel 
		in 
		Gurgaon. Zwar bewegen sich fast 
		so viele Radfahrer, Fußgänger, Kühe (heilige, welche sich weniger heilig 
		denn höchst menschlich verhalten) und Ziegen auf der Fahrbahn, doch lässt der 
		Berufsverkehr noch auf sich warten.  
		
		
		Die Nachhaltigkeit der erfrischenden Dusche nach langer Flugzeit hält 
		bereits auf dem Weg aus dem Hotel in den klimatisierten Bus nicht mehr 
		nach. Ganz anders die mitgebrachten Klischees: Nippesverkäufer, 
		Bettelnde, Schlepper, die bereits auf dem Gehweg auf 
		Einkommensverbesserungen hoffen, angeschmuddelte Straßenzüge, 
		abbröckelnder Putz, abblätternde Fassadenfarbe, Müll allerorten, dichter 
		Verkehr, Massen an Menschen – und das alles nicht nur in Farbe, sondern 
		noch viel, viel bunter. Wir wussten, dass wir nicht in die 
		Schweiz 
		führen … 
		  
		
		
		Der rote Sandsteinturm 
		
		Qutb Minar  ist die erste Sehenswürdigkeit, auf 
		welche unsere 36- köpfige Reisegruppe losgelassen wird. Gut 72 
		Meter strebt 
		das Bauwerk in den Himmel. Als Symbol des Sieges erinnert es an den 
		Beginn der muslimischen Vorherrschaft über weite Teile des Subkontinents 
		und ist (so die wahrgenommenen impliziten Äußerungen unseres ReiseleiDers) 
		wohl nur deshalb in den Besichtigungskatalog aufgenommen, weil es zu Dehlis berühmtesten Wahrzeichen zählt und 
		zum Weltkulturerbe. Mit abfälligen Bemerkungen über die „arabischen Aggressoren“, 
		muslimfeindlichen Äußerungen und einseitig verherrlichenden Ausführungen 
		zu vorislamisch hinduistischen Kulturleistungen outet sich Vikas als 
		nationalistisch chauvinistischer Hindu der "Jain" kommt erst später 
		hinzu ... Damit ist er trotz später(er) 
		durchaus sachlich ausgewogener Erklärungen bereits nach 
		fünfzehnminütiger Rede bei Willi für den Rest der Reise unten durch! Ob 
		Studiosus vor sowas schützt …  
		
		
		Angenehm, dass die zahlreichen Einheimischen ungeachtet ihrer 
		Glaubenszugehörigkeit als Pilger wie als Besucher die Stätte von Triumph 
		und Niederlage durchschreiten und sich ebenso um Fotos von uns bemühen 
		wie umgekehrt. Unaufgeregt, zugewandt und mit dezenter Neugier suchen 
		sie den small talk mit den Fremden, posieren mit und für uns vor der 
		Kamera und erfreuen sich nicht ohne Stolz an der Kunst am Bau, die von 
		hinduistischen Steinmetzen für muslimische Bauherrn geschaffen wurde. 
		
		
		(wiki en. zu 
		Qutb Minar) 
		
		
		
		(Fotos von 
		
		Qutb Minar) 
		  
		
		
		Nach dem zweiten Proseminar über „Fahrkunst unter 
		besonderer Berücksichtigung unorthodoxer  Auslegung der lokalen Straßenverkehrsordnung“  und dem Vorankommen im Schritttempo durch die 
		engen Sträßchen und Gassen des muslimischen Viertels erreichen wir die
		
		Jama Masjid. Das bunte Treiben 
		ist dichter geworden. Sämtliche Läden, fliegende Händler und mobile 
		Stände sind umlagert oder umlagern selbst. Zwischen blechernen Küchen-utensilien, fliegenfreien Halalschlachtereien, Krämer- und 
		Kramläden schauen neugierige Gäste - ja, ja, es sind Männer - aus den Teestuben und winken uns 
		über ihre Gläser hinweg zu. Die Frauen grüßen aus dem Hintergrund der 
		kleinen Geschäfte nicht minder eifrig. Keinerlei Feindseligkeiten trotz der Unruhe 
		über den Schmuddelfilm 
		auf YouTube ...  
		
		
		
		In der größten Moschee Indiens verbrennt man sich eher die Fußsohlen 
		denn den Mund, so mensch sich erfolgreich den Weg durch 
		Rikschaschlepper, Andenkenverkäufer und selbst er-nannte „best guides 
		ever“ gebahnt und über breite Sandsteintreppen auf den riesigen, für 
		25.000 Gläubige konzipierten Innenhof gelangt ist. Imposant ist der 
		Mogulpomp weniger ob seiner künstlerischen Ausführung als seiner Größe 
		wegen. Die kleinen Gassen, inmitten derer er liegt, sind optisch wie 
		olfaktorisch weit attraktiver, lassen sich angesichts der knapp 
		bemessenen Zeit jedoch nicht erkunden: Bis Agra sind es noch 200 
		Kilometer ... 
		
		
		(wiki en. zur Jama 
		Masjid) 
		  
		
		
		Doch zuvor besuchen wir die 
		Raj Ghat, jene 
		Stelle, an der 
		
		Mahatma Ghandhi  eingeäschert wurde und an der heute im 
		Memorial Museum an seinen Beitrag zur Unabhängigkeit Indiens gedacht 
		wird. Er wurde, so mensch den Ausführungen Wikipedias glauben darf, von 
		einem "fanatischen, nationalistischen Hindu" ermordet, Mr. Vikas 
		... 
		
		
		Damit wir auch ja über keine freien 
		Speicherplätze 
		im Hirn mehr verfügen, beschließen wir die  Stadtrundfahrt mit Dehlis 
		erstem  Mogul 
		Mausoleum. Für den 
		zweiten Mogulherrscher Humayun wurde diese Ruhestätte aus rotem 
		Sandstein erbaut. Auch wenn nicht alle prächtigen Gebäude persischen 
		Stils zwangsläufig Assoziationen an den Taj Mahal wecken, dieses lässt 
		keine anderen zu … 
		
		(wiki 
		en. zur
		
		Raj Ghat) 
		
		(wiki 
		en. zum 
		Humayun Mausoleum) 
		
		
		(Fotos vom 
		
		
		
		Mausoleum) 
		
		  
		
		Die schwüle Wärme, welche außerhalb schattiger Plätze sofort zu feuchter 
		Hitze mutiert, macht in Eintracht mit dem inhaltlich wie zeitlich umfangreichen Besichtigungsprogramm schlichtweg platt. Daran ändern auch die 
		freundlichen, aufgeschlossenen einheimischen Mitbesucher mit 
		aufmerksamen Hinweisen oder interessierten Fragen nach Herkunft und Ziel 
		von uns Fremden nichts. Und die durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen am 
		vom Tourismus gebackenen Kuchen Beteiligten, welche gewissenhaft 
		Eintrittskarten abreißen, Wege, Plätze und Rasenflächen fegen, Tauben 
		und gar zu dreiste Fotografen verscheuchen, vermögen weder durch 
		aufmunternde Blicke noch durch ein Lächeln unsere Müdigkeit zu lindern. 
		 
		
		Das schafft allein die altersgerechte Matratze des Utkarsh Vilas in 
		Agra. Nicht mal ein Wiegenlied ist nötig - Captain Morgan macht sich 
		einmal mehr verdient als Hüter des Schlafes ... 
		  
		
		  
		
		
		„Agra 
		ist riesengroß …   
		
		
		und unübersichtlich. Es hat kein wirkliches Zentrum, sondern besteht aus 
		mehreren eigenständigen Basarvierteln in einem amorphen Häusermeer …“ 
		steht im Loose, und wir können ihm nur Recht geben. Wir wohnen knapp 
		einen Steinwurf weit vom Taj Mahal entfernt, dürfen dieses Highlight 
		jedoch erst am folgenden Tag genießen, da er freitags, zum muslimischen 
		Feiertag, für touristisch motivierte Nichtmuslime nicht zugänglich ist. 
		Auch der Petersdom nennt seine Grenzen ... 
		
		
		So wühlen wir uns im Bus durch den Alltagsverkehr, in dem zwar auch 
		sozialdarwinistische Strukturen erkennbar sind, die jedoch nicht 
		uneingeschränkt ausgefahren, eher schon ausgebremst werden. PS-Stärke, Masse und Größe von 
		Vehikeln lassen sich nämlich durch clevere Drängeleien und Nutzen 
		schmaler Durchlässe zwischen LKWs, Bussen und Pick-ups von Mensch, Tier, 
		Fahrrad und Rikscha aushebeln. Beulen am Blech riskieren alle, die nicht 
		zu Hause bleiben, auf blaue Flecken oder Frakturen hingegen ist niemand 
		aus. So wabert der Verkehr, er ruht nicht und er strömt nicht. 
		
		  
		
		
		Die hohen, massiven Festungswälle des 
		
		Roten Forts (Agra Fort) ragen 
		auf einem Hügel dicht an der
		 Biegung 
		des 
		Yamuna  
		hinter satt grünen Büschen und Bäumen empor. Durch ein verwinkeltes 
		Torsystem gelangen wir auf einer sanft ansteigenden Rampe auf ein 
		Plateau, das imposanten Gebäuden, die ganz und gar nicht an eine 
		Festungsanlage erinnern, großzügig Platz bietet. Weitläufige Paläste, 
		verspielt wirkende Pavillons, durch zahlreiche abstrakte Ornamente 
		aufgelockerte Fassaden erinnern an mächtige, betuchte Herrscher, die 
		einem luxuriös süßen Leben kaum abgeneigt gewesen sein dürften. 
		
		
		Nicht ohne eine gewisse Rührung schweift der Blick 
		vom 
		
		Musamman Burj über den Fluss 
		zum nahe gelegenen Taj Mahal. Ihn hatte sein Erbauer, 
		
		Shah Jahan, in den Jahren seiner 
		Gefangenschaft geteilt. Weder dem Bundesrechnungshof noch dem Bund der 
		Steuerzahler wird dies zum Trost gereichen oder gar einen Seufzer des 
		Mitleids entlocken. 
		
		(wiki 
		en. zum 
		
		Agra Fort) 
		
		(Fotos vom 
		
		Roten Fort)  
		
		  
		
		
		Die kunstvollen Steineinlegearbeiten des Diwan i Khas oder des 
		
		Shish Mahal  
		noch vor dem  
		geistigen Auge endet der Morgen mit einer Butterfahrt in eine 
		Steinschleiferei. Türkei erprobt sind wir auch gegen diese 
		Verlockungen gefeit. Lapislazuli- oder Karneolintarsien unterm Glas
		Elbling 
		auf unserem Balkon haben uns gerade noch gefehlt … 
		
		  
		
		
		Nach einer Siesta, während der die Regenzeit zeigt, dass sie zwar zu 
		Ende geht, doch noch lange nicht am Ende ist, bewegen wir uns per Bus 
		durch das, was mensch hier „fließenden Verkehr nennt“. Nach diesem 
		Maßstab boten der Sachsendamm vor zwanzig Jahren oder das Dreieck 
		Schwanebeck während der letzten freie Fahrt … 
		
		
		Unser Stau führt uns unter drohend schwarzem 
		Himmel zum Grabmal von Mirza Ghiyas Beg. Der
		 prachtvolle
		
		Itmad du Daulah, nicht ohne 
		Grund auch „Baby Taj“ genannt, gilt als Vorläufer des Taj Mahal. 
		Geometrische und florale Ornamente in gedämpften Tönen, fantastische 
		Einlegearbeiten mit persischen Motiven stellen viel von dem bisher 
		Gesehenen in den Schatten. 
		
		(wiki en. zum
		
		Baby Taj) 
		
		(Fotos vom 
		
		Itimad 
		du Daulah)  
		
		  
		
		
		Vom Hinduschrein 
		
		Mehtab Bagh auf dem östlichen 
		Ufer könnte man den Sonnenuntergang hinter dem Taj Mahal gar prächtig 
		beobachten, ließen es denn die Wolken zu. Doch auch der Blick unter 
		düsterem Himmel, welcher die Szenerie unwirklich scheinen lässt, hat 
		was. Selbst die Armeeangehörigen, Wachmannschaften zum Schutze des 
		Weltkulturerbes,  
		genießen das Bild. 
		
		
		Die Fahrt im Dunkeln und bei strömendem Regen zurück zum Hotel holt uns 
		in die profane Wirklichkeit zurück: Auch ohne ruhende Kühe im 
		„fließenden“ Verkehr schieben wir uns nur mühsam Richtung Unterkunft. 
		
		Die Augen 
		schaffen gerade noch die vorbereitende Lektüre auf den Besuch des Taj 
		Mahal, doch unsere grauen Zellen weigern sich beharrlich, die 
		Ausführungen zu speichern ... 
		  
		  
		  
		
		
		„Eine Träne im Antlitz der Ewigkeit“…  
		
		
		… nennt 
		
		
		Thakur  
		jenes Bauwerk, welches am ehesten mit Indien verbunden wird. Im noch 
		leicht
		 verschleierten 
		Sonnenlicht des frühen Morgens nimmt uns der 
		
		
		Taj Mahal, Ausdruck höchster 
		Mogul-Baukunst, tatsächlich für einen Moment den Atem - keine Sorge, wir 
		drehen nicht esoterisch ab, doch der Anblick ist trotz der zahlreichen 
		Touristen schlichtweg überwältigend …  
		
		
		Den Sperrgürtel für Fahrzeuge mit 
		Verbrennungsmotor (zum Schutz des Weltkulturerbes – paar Kilometer 
		weiter blasen Chemie- und Stahlwerke ihren Schwefel in die Luft) 
		überwinden wir im E-Bus. Das Einlassprocedere gleicht dem Security Check 
		in FRA, doch verlieren sich die Ströme einheimischer wie ausländischer 
		Besucher im 
		
		
		charbagh, dem Paradiesgarten. 
		Und von Weitem machen sie sich auf der Plattform vor dem Mausoleum 
		winzig wie Ameisen aus – sie stören nicht weiter … 
		
		
		Im Gegenteil: Bei allem Respekt vor dem 
		
		
		Denkmal einer großen Liebe  bringen indische (Groß-)  
		Familien ungezwungenes Leben und viel Farbe ins Bild. Sie lagern im 
		Schatten der der Türme, schwatzen, picknicken, lassen es sich gut gehen. 
		
		
		Im Innern der hohen, achteckigen Grabkammer hingegen, wachen Cerberusse 
		darüber, dass nicht fotografiert wird („ a hundred rupies will do“…) 
		und niemand die filigranen, wie Schmiedeeisen anmutenden mit Edelsteinen 
		verzierten Marmorgitter berührt – allein, es gibt zu viele Hände und zu 
		viele Rupien ... 
		
		
		Draußen wechseln die Marmorflächen je nach Sonneneinfall ihre Farben 
		von Grau über Gelb bis zum blendenden Weiß und verstärken so die Wirkung 
		der kunstvollen Steinintarsien und der mit Halbedelsteinen verzierten 
		Gravuren. Was wäre Indien ohne solche Werke „arabischer Aggressoren“ 
		möchte ich den ReiseleiDer fragen …  
		
		
		Die friedliche, entspannte Stimmung, 
		vergleichbar mit der wie sie seinerzeit auf dem Campus vor dem 
		verhüllten Reichstag zu genießen war, hält mich vom Stänkern ab.  
		
		(wiki en. 
		zum 
		
		
		Taj Mahal) 
		
		
		(Fotos vom
		
		Taj Mahal) 
		
		  
		
		
		Die Schritte zum E-Bus bringen uns rasch in die Wirklichkeit zurück: 
		Gleich hinter dem Ausgang beginnt das Kaufland, in dem es nichts an 
		touristischem Krempel gibt, der nicht irgendwie an irgendwen verschoben 
		werden könnte. Eine gehörige Portion Ignoranz ist vonnöten, um den 
		penetranten Händlern zu entgehen.  
		
		
		 Durchs 
		Verkehrsgewirr Agras, an das wir uns bereits gewöhnt haben, führt die 
		Fahrt 40 km 
		
		über Land zur „Verlasenen Stadt“ aus rotem 
		Sandstein. 
		
		
		Fatehpur Sikri, 
		einstige Reichshauptstadt des Großmoguls Akbar, birgt nicht nur optisch 
		einen starken Kontrast zu den filigranen Arbeiten des Taj
		Mahal.  
		
		(wiki en. 
		zu 
		
		
		Fatehpur Sikri) 
		
		
		(Fotos von der
		
		Verlassenen Stadt) 
		
		  
		
		
		Die Landschaft bis 
		
		
		Bharatpur  
		ist unspektakulär wie die, durch welche wir während der vergangenen 
		Tage gefahren sind. Da ändert auch „die kleine Tierschau“ nichts, zu der 
		wir nach einer Verschnaufpause im Hotel aufbrechen. In Jeeps, den 
		ortsüblichen Taxis, kurven wir über sehr holperige Pisten in ein kleines 
		Dorf, das so ziemlich  
		jeden Tag Reisegruppen willkommen heißen muss. Auf den Zufahrtswegen 
		lauern die Youngsters auf die Fremden, damit sie endlich was zu Gucken 
		haben (beide ...); Stimmung wie samstags vor der Sportschau. 
		
		
		Dennoch empfangen uns die Dorfbewohner freundlich, lassen Fotogewitter 
		geduldig über sich ergehen und ertragen die „Overlandunternehmung“ mit 
		buddhistischer, Pardon, hinduistischer Gelassenheit, doch nicht ohne 
		beobachtend Anteil am  Geschehen zu nehmen. Lediglich eine Dorfschöne, 
		die so gar nicht ins bunte Bild zwischen angepflockten Rindern, 
		umherschweifenden Ziegen und mit 
		Mist bedeckter Dorfstraße passt, lässt sich bei der Lektüre ihrer 
		Aufzeichnungen nicht stören – gut so!  
		
		
		(Fotos aus
		
		dem Dorf) 
		
		  
		
		  
		
		
		Blühende Landschaften …  
		
		… 
		so weit das Auge reicht – so lange das Wasser des letzten Regengusses 
		noch nicht völlig aus den Senken verschwunden ist: Die riesige zwischen 
		250 und 400 Meter hoch gelegene Ebene, die wir seit Dehli durchqueren, 
		bietet zwar keinerlei spektakuläre Landschaftsformationen, doch 
		
		 einige 
		tausend Quadratkilometer fruchtbaren Ackerlandes. Derzeit stehen Hirse, 
		Hülsenfürchte (von Linsen bis Kichererbsen), Futter fürs liebe Vieh, 
		Baumwolle und Gemüse im Saft. Und in all dem Grün machen sich die Frauen 
		in ihren leuchtenden bunten Saris (tiefrot, orange und türkis liegen im 
		Trend) als herrliche Farbtupfer weithin sichtbar. Mit unnachahmlicher 
		Grazie tragen sie auf dem Kopf riesige Bündel durchs Feld. Ihre Männer 
		hängen wohl faul zu Hause ab oder trotten ohne sichtbare Last schlaff vor ihnen her …  
		
		
		Ein Großteil der Weideflächen entlang der Straße steht noch unter 
		Wasser. Sie halten nach der Monsunsaison am längsten ihr Grün, bevor 
		Ocker bis Braun dominieren.  
		
		
		Ein wenig abseits des „Highway“ liegt in Abaneri  
		der Chand Baori; ein 
		
		
		Stufenbrunnen, der als Teil 
		eines alten Bewässerungssystems selbst in der Trockenzeit den Zugang zu 
		Wasser gewährleistet (hat).  
		
		
		(Fotos vom 
		
		Stufenbrunnen)  
		  
		
		
		Nach 
		
		
		Jaipur  fahren wir wie durch 
		Theaterkulissen ein: Mächtig wirkende Fassaden ehemaliger Wächterhäuser 
		flankieren die enge Straße und lassen ahnen, welchen Reichtum es hier zu 
		schützen galt. 
		
		
		Kaum hält der Bus, ist er bereits von fliegenden 
		Händlern mit breit gefächertem Angebot umlagert. Vom Fotoshooting mit 
		traurig blickendem Kleinkind auf dem Arm über Glitzerkulis, Armreifen, 
		Alabasterelefanten etc., etc. bis zur klaren Frage („Money???“ – das 
		darbende Baby  
		malerisch in einer fahrbaren Holzkiste drapiert) ist alles zu haben. 
		Die Auslagen eines weitläufigen Schmuckladens lassen noch nicht den 
		Schluss zu, dass in dieser Gegend der Erde überwiegend Russen zur 
		Zielgruppe gehören – auch wenn unsere aus Moskau stammende Reiseteilnehmerin 
		das Geschäft nicht nur optisch merklich belebt … 
		
		
		Das Gewimmel und Gewusel in und um den Bazar nehmen wir zunächst aus der 
		Vogelperspektive wahr, bevor wir es ein wenig später erlaufen und uns 
		schließlich – landestypisch – per Fahrradrikscha erschließen lassen. 
		Diese Deppentour durch einen der „lebendigsten Handelsplätze in ganz 
		Asien“ (Loose) wird kaum durch „übereifrige Händler“ (dito) 
		beeinträchtigt. Dazu müsste mensch wohl einzeln durch das Gewirr der 
		Läden ziehen. So begegnen uns eher amüsiert dreinblickende 
		Einheimische, deren verschmitzt wissendes Lächeln arg an unseren Ritt 
		auf dem Esel durch Lalibela erinnert; doch das war eine andere 
		Geschichte ... 
		
		
		Mit dem den Tag über kontinuierlich angestiegenen Bedürfnis nach Ruhe 
		ziehen wir die Verlockungen unseres großzügigen Zimmers im Clarks Amer 
		denen einer selbst bestimmten Entdeckungstour durch die Stadt vor …  
		
		
		(wiki en. zu 
		
		Jaipur) 
		
		
		(Fotos zu 
		
		Jaipur) 
		  
		
		  
		
		
		
		Verschwinde …  
		
		
		… 
		zum Palast der Winde! Das in jedem Reiseprospekt abgebildete Wahrzeichen 
		Jaipurs liegt 
		 mitten in der „Pink City“, erglüht jedoch im Schein der Morgensonne eher in zartem Rot-Orange, so wie die Wände der benachbarten 
		Häuser auch. Außer der fünfstöckigen Fassade, durch deren kunstfertig 
		vergitterten Fenster die Hofdamen das „Treiben auf der Gass“ unge- (und 
		be-)sehen verfolgen konnten, hat der  
		
		Hawa Mahal  nur Erinnerungen an bessere Zeiten 
		zu bieten. 
		
		
		
		Diese erhoffen sich die bereits zu früher Morgenstund’ lungernden 
		Eckensteher, Rikschawallahs, Wasser- und Souvenirverkäufer vom 
		fotografierenden Tross der Billigreisenden. Nix wie weg also.  
		
		
		(Indian Visit zum  
		
		Palast der Winde) 
		
		
		(Fotos vom  
		
		Hawa Mahal) 
		
		
		  
		
		
		
		Die Busfahrt durch die Stadt gestaltet sich vor dem Einsetzen der rush 
		hour (die dann bis in die  späte Dunkelheit andauert) zügig und eröffnet 
		Blicke auf die verzweifelten Bemühungen der Ladenbesitzer, dem Müll 
		zumindest vor ihrem „Schaufenster“ Herr zu werden – indem er vor die 
		(noch geschlossene)  Tür des Nachbarn expediert wird … 
		
		
		 Eine knappe halbe Stunde nördlich von Jaipur spiegelt sich in einem See 
		die auf einem mächtigen Felsen gelegene, durch hohe Schutzwälle und 
		wuchtige Mauern gesicherte  
		
		Festung Amber. Zum Aufstieg wählen wir nicht 
		die landestypischen, dickhäutigen und schad-stoffarmen Transportmittel, sondern die zu 
		Hunderten bereitstehenden Jeeps. 
		
		
		
		Trotz der zahlreichen Gleichgesinnten, welche sich durch die übliche 
		Phalanx der Andenkenverkäufer gedrängt haben und Innenhöfe wie 
		Räumlichkeiten der Palastgebäude übervölkern, beeindruckt die Anlage mit 
		Spiegelmosaiken und Marmorarbeiten.  
		
		
		(Fotos vom 
		
		Amber Fort) 
		
		
		  
		
		
		
		 Die 
		bisher gesammelten und noch nicht verarbeiteten Eindrücke beeinträchtigen gemeinsam mit der schwülen Hitze die Aufnahmefähigkeit 
		eines ermatteten Geistes in einem geschafften Körper – vor allem, wenn 
		Kenntnisse der Astronomie aus Tagen in der Unterprima zum Verständnis 
		der Funktionsweisen der Messgeräte des  
		
		Jamar Mantar  aktiviert 
		sein wollen. So warten die in gewandtem Deutsch populärwissenschaftlich 
		formulierten Erläuterungen durch einen local guide geduldig, „nochmal 
		in Ruhe 
		nachgelesen“ zu werden … 
		
		
		  
		
		
		(UNESCO 
		zum  
		Observatorium) 
		
		
		(Fotos von 
		
		einigen Instrumenten) 
		
		
		  
		
		
		Kein Wunder, dass unsere 
		Begeisterungsfähigkeit dem prächtigen 
		 
		
		
		Stadtpalast  nicht mehr  
		gerecht werden kann. Die eleganten Fassaden beeindrucken stärker als Prunk 
		und Glanz im Innern – selbst gepriesene Deckengestaltungen vermögen uns 
		jedoch 
		nicht mehr aus dem Wendekreis eines Ventilators zu locken ...  
		
		
		(erschöpft 
		
		wie wir ...) 
		
		
		  
		
		
		
		Über den späten Nachmittag und den einstündigen Wolkenbruch, welcher die 
		Strassen des Bazars überflutet haben soll, erfahren wir nach unserer 
		Siesta durch Dritte …  
		
		  
		
		  
		
		
		„Nach dem Frühstück …  
		
		
		… 
		Busfahrt nach Nimaj und Check-in im Hotel“ kündigt der Reiseverlauf an. 
		Eine Geländewagensafari in die umliegenden Dörfer soll der 
		Zwischenstation auf dem Weg nach Jodhpur ein wenig mehr Flair als nur 
		„Strecke knüppeln im Bus“ verleihen.  Trotz der Schwerstarbeit, die 
		unser Coach Captain täglich bravourös leistet, weist das GPS den 
		„Schnitt in Bewegung“ mit bestenfalls 36,9 km aus, die pro Stunde 
		zurückgelegt werden. Selbst wenn auf den Überlandstraßen keiner 
		heiligen Kuh ausgewichen, keinem Geisterfahrer eine Chance gewährt und 
		auf das Überholen überladener LKWs nicht verzichtet werden muss, 
		spätestens im nächsten Ort dürften auch eingefleischte Veganer ihren 
		Respekt vor so manchem geheiligten Vierbeiner verlieren und betonte 
		Menschenfreunde bald an die Grenzen ihres Verständnisses (oder gar 
		Verstandes???) gelangen. Willi hinterm Steuer hätte spätestens 
		einhundert Meter hinter dem (fiktiven) Ortseingangsschild das Abendmahl 
		für die Reisegruppe erfahren … 
		
		
		Auch ihm verschafft der Peestopp an Raststätten ein wenig Entspannung. 
		An diesen Orten wird ob der zahlreichen Individualos in gecharterten 
		Limousinen einmal mehr deutlich, dass wir uns auf dem Lonely Planet Trail bewegen. 
		
		  
		
		
		 Ein 
		"Technischer K.O." unseres Vehikels lässt rasch vergessen, dass wir 
		bisher „gut in der Zeit liegen“. Mitten in der Pampa geben Ventilator 
		und Kühler ihren Geist auf und machen uns über Stunden zur Attraktion 
		für vorbeifahrende Einheimische.  
		
		
		Lange bevor das Serviceteam von Leyland den bereits ausgebauten 
		Propeller begutachtet, haben wir jede Menge Solidaritätsbekundungen, 
		coole Sprüche, mitleidvolle wie hämische Blicke etc. von Fernfahrern, 
		Mopedpiloten und Kuhhirten entgegennehmen dürfen.  
		
		
		Ganz zu schweigen von dem Typ Jungs, die bei uns vor Jahrzehnten im getunten 
		Kadett oder Escort über die Landstraße gecruist sind. Und von den 
		Familien, die Großeltern wie Enkelkinder aus dem Wagen zerren, um sich 
		mit ihnen und uns gemeinsam auf ein Foto (i-phone allerorten) bannen zu 
		lassen, reden wir auch nicht. 
		
		
		Nach verschiedenen, nicht vom Erfolg gekrönten Reparaturanläufen, wird 
		der ReiseleiDer zum  
		Reiseleiter: Er organisiert die Weiterfahrt per Taxi, 
		hier immer: Geländewagen.  
		
		
		Uns chauffiert solch ein Cruiser mit einem unglaublichen Gefühl für enge Räume, 
		sichere Überholmanöver und der gebotenen Ignoranz gegenüber 
		Wolkenbrüchen, die kein Scheibenwischer der Welt bewältigen kann, 
		nonchalant in unseren Maharajapalast in Nimaj. Seine Weigerung, im 
		Konvoi zu fahren, lässt uns gut eine Stunde vor den Mitreisenden 
		bereits unsere Suite beziehen, einen Tee genießen und feststellen, 
		dass dieses Dorf mehr lohnt als nur zu übernachten: Wir werden uns der 
		auf den kommenden Morgen verschobenen Safari nicht anschließen, auf das 
		Kennenlernen des täglichen Farmerlebens verzichten und uns statt dessen 
		in den dörflichen Alltag stürzen. 
		
		
		(Fotos am 
		
		Straßenrand) 
		
		  
		
		  
		
		
		Meditativer Gesang …  
		
		… 
		aus den zahlreichen Tempeln und Tempelchen der unmittelbaren Umgebung 
		entlocken uns sanft einem ruhigen, wohlverdienten Schlaf: Erst gegen 
		Mitternacht sind die Seidennegligées  im Gepäck mit dem reparierten 
		Bus eingetroffen..jpg)  
		
		
		Tageslicht erleichtert die Orientierung im „Nimaj Palace“, dem jede 
		neue Maharajageneration An- und Aufbauten, Zwischengeschosse, 
		Raumteiler etc. verpasst hat, so dass der Weg zum Frühstück, anders als 
		der zum Dinner nicht mehr 
		dem Entkommen aus einem Labyrinth gleicht.  
		
		
		Während sich die Jeeps zur Erforschung des Farmlebens durch die engen 
		Gassen fädeln, erkunden wir zunächst die Orte, welche am frühen Morgen 
		den Reisewecker ersetzt haben. Erstaunte Blicke, dass es doch 
		tatsächlich Weiße gibt, die nicht nur im Dorf übernachten, sondern auch 
		durch entlegene Gässchen ziehen, in Tempel blicken, durch Pforten 
		schielen und freundlich grüßen. Ein wenig gespannt, interessiert und 
		wohlwollend neugierig schaut man uns entgegen, erwidert unser Lächeln, 
		winkt uns offen zu und versucht, so die Englischkenntnisse reichen, ein 
		paar Worte zu wechseln – woher, wohin, wie uns Indien gefällt, ihr Dorf, 
		das Hotel. 
		
		
		Wie auch immer verbreitet sich rasch, dass das Eis gebrochen ist – 
		entsprechend unbefangen tritt  
		man uns gegenüber. Winkt der eine Krämer lässig aus seinem Laden, lädt 
		der andere ein, sein Warenangebot zu bestaunen, ohne Kaufzwang versteht 
		sich, unaufdringlich. Selbstverständlich lässt die große Schwester ihre 
		jüngeren Geschwister, die sie auf den Weg zur Schule begleitet, 
		ablichten. Selbst möchte sie nicht mit aufs Bild – "too old, you know". 
		Bereitwillig wird uns erklärt, wie denn das Bügeleisen funktioniert, 
		das bei uns bereits in der Exponatensammlung von Heimatmuseen 
		verschwunden wäre. Wir verstehen kein Wort, doch das Lächeln im Gesicht 
		der Lady. 
		
		
		Die Straßen sind gefegt, die Rinnsteine gereinigt. Dass wir mitunter 
		auf spitzen Zehen übers Pflaster schreiten, liegt an jenen 
		Viechern, die nicht an sich halten können, friedlich den Weg versperren 
		und erst dann handgreiflich an ihre Pflichten erinnert werden, wenn 
		ihnen der Überlandbus partout nicht ausweichen kann. 
		
		
		Unsere Neugier deutend erklären ein paar jüngere Männer, dass die 
		Menschen in ihrer Gasse vom Ölpressen leben. Alles, was sich zu Öl 
		machen lässt, wird, je nach Saison, zu Öl. Sie führen uns in einige 
		ihrer Häuser und zeigen uns die antiquierten, doch effizienten 
		Maschinen. Auf dem Markt verkaufen sie ihre Produkte nicht – die 
		Kundschaft kommt zu ihnen, den Migranten aus Pakistan ... 
		
		
		 Um 
		den Dorfplatz herum tobt ruhig das Alltagsleben. Geduldig wartet man 
		auf den Termin im Ambulatorium, auf den Bus oder wen oder was auch 
		immer. Nicht nur die alten Männer sitzen in den nach allen vier Seiten 
		offenen Teestuben, nicken uns freundlich zu und deuten auf den freien 
		Platz neben sich.  
		
		
		Ebenso unaufdringlich wie das Geleiten durchs Dorf erfolgt der Abschied, 
		nachdem wir mit den Safariteilnehmern wiedervereint sind: Ein leichtes 
		Winken, ein wohlgemeinter Blick – die Karawane zieht weiter. Ja, gerade auch 
		der Menschen wegen könnte es zwischen uns und Indien etwas werden … 
		
		
		(wiki en. zu 
		Nimaj) 
		
		
		(Fotos aus dem 
		
		Dorf) 
		  
		
		  
		  
		  
		  
		
		  
		
		
		Nur eine Nacht …  
		
		
		… für 
		
		Jodhpur   ist eindeutig zu 
		wenig, zumal die Anfahrt schon ihre Zeit braucht. Die Landschaft lockert 
		zusehends auf – wir nähern uns dem 
		
		Aravalligebirge, 
		das mit hohen, waldbedeckten Bergen deutlich reizvoller wirkt als die 
		wenig auffällige Gegend der vergangenen Woche. 
		
		
		Das mächtige 
		
		Mehrangarh Fort 
		 sei eine der spektakulärsten Zitadellen Radjasthans. Nimmt  
		man dem Reiseführer sofort ab, sobald schon von Weitem die aus dem 
		Sandsteinsockel, welcher hoch über dem Land thront, herauswachsenden 
		hohen Mauern dieses Bollwerks ausgemacht sind. Seine überwältigende 
		Größe zu ermessen, überlassen wir unseren Füßen. Die reich verzierten, 
		filigranen Fassaden verlangen Augen und Hirn jede Menge ab. 
		
		
		Die ummauerte blau getünchte Altstadt, welche zu 
		Füßen der Festung kauert, lockt mit ihren kubistisch anmutenden Häusern 
		und den zu erahnenden verwinkelten Gassen, „steht jedoch nicht auf dem 
		Programm“ – mit Sicherheit ein echtes Manko, das auch der Besuch des 
		nahe gelegenen 
		
		Jaswant Thanda  
		nicht wett machen kann!!! 
		
		
		(wiki en. zum 
		
		Aravalligebirge) 
		
		(Infos vom
		Maharaja 
		persönlich ...) 
		
		
		(Fotos vom 
		
		Mehrangarh Fort) 
		  
		
		  
		
		
		Den Farbtupfern, … 
		
		… 
		die uns aus den Feldern und auf den Baustellen an der Straße 
		entgegenleuchteten, begegnen
		 wir 
		kurz vor dem Verlassen der alten Königsstadt an einer Straßenkreuzung: 
		Der Treffpunkt, Sammel- und Abholplatz der TagelöhnerInnen ist bunt vor 
		Frauen, welche in blitz-saubere Saris gekleidet mit angelegtem 
		Armschmuck und dem Henkelmann in der Hand auf Lohnarbeit warten, ob im 
		Haushalt, auf den Feldern, beim Haus- oder im  Straßenbau. Egal 
		wie stark ihr Sonntagsstaat heute leidet, auch morgen werden sie wieder 
		wie aus dem Ei gepellt und zum Festtanz gekleidet auf eine 
		Beschäftigung warten. 
		
		
		Zum ersten Mal erleben wir so etwas wie eine nervöse Unruhe, eine 
		Anspannung, die sich in der hundertköpfigen Gruppe breit macht, 
		welche keiner Rotte Kamera bewehrter, Luxus gewohnter Touristen 
		begegnen möchte, sondern dem Arbeitgeber für diesen Tag. Fotoaufnahmen 
		aus der Hüfte scheinen nicht zu stören, ostentativ ausgelöste Apparate 
		werden mit ablehnenden Bewegungen und wenig freundlichen Worten 
		quittiert. Als bloßes Schauobjekt wahrgenommen zu werden, löst 
		berechtigte Empörung aus. Gut, dass wir verschwinden. 
		
		
		(Fotos von der 
		
		Straßenkreuzung) 
		
		  
		
		
		Durch recht lebhafte Dörfer, mal mehr, mal weniger gepflegt, doch selten 
		ärmlich wirkend, nähern wir uns unserem Ziel. Die Frauen tragen 
		gedecktere Farben, unzählige Armreifen aus Messing und immens große 
		goldene Nasenringe. 
		
		
		Um 
		
		Ranakpur  erhebt sich 
		eine satt grüne Bergkette mit teils tief eingeschnittenen Tälern. Nach 
		einer Ruhepause im King’s Abode, das von der Architektur und vom 
		Ambiente her ebenso gut  über den Reisterrassen Balis liegen könnte, 
		besuchen wir den 
		
		Jain Tempelbereich. 
		Mitten in einem dicht bewaldeten Tal der Aravalli gelegen, strahlt er 
		eine unglaubliche Ruhe aus. Selbst die auf den Mauern und Wegen 
		patroullierenden Makaken zeigen keinerlei aufdringliches oder gar 
		aggressives Verhalten. Durchaus ein Ort zum längeren Verweilen … 
		
		
		(wiki zur 
		
		Glaubensrichtung der Jain) 
		
		
		(Fotos vom 
		
		Adinatha Tempel) 
		
		
		
		(ganz anders: der 
		
		Chhatri Baustil) 
		  
		
		  
		
		
		Bergauf, bergab …  
		
		… 
		quält sich der Bus über die enge, dem sich windenden Verlauf der 
		Steiltäler folgenden Straße
		 durch 
		den Bergurwald. Heilige Kühe trauen sich nicht hierher – sie bekämen 
		Ärger mit den Ureinwohnern. Die hocken, sich lausend, am Fahrbahnrand 
		und lauern auf Köstlichkeiten jedweder Art, die ihnen aus den Fahrzeugen 
		zugeworfen werden. Und als würden sie dafür bezahlt, führen sie vor den Kameras der Westerner einen wahren Affentanz auf, bevor sie sich – ohne 
		Zugabe – ins satte Grün zurückziehen. 
		
		
		Die Straßenführung ist nichts für schwache Gemüter und geschwächte 
		Magennerven wie sich bald herausstellt, die Langzeitwirkung 
		einheimischer Breitbandmedikation aus der Destille jedoch zuverlässig, 
		zumindest bei uns. Ein wenig Beruhigung (ver-)schaffen da die 
		Durchfahrten durch recht aufgeräumte Dörfer, in denen Zebus, Ziegen und 
		Schafe nicht auf dem Damm stehen, sondern dort, wo sie hingehören, auf 
		der Weide. Auch die Einheimischen freuen sich über unsere touristischen 
		Einlagen, winken, lachen. 
		
		
		Nach drei Stunden (oder knapp 100 km) können wir 
		uns im Aodhi, einem Jagdschloss des Maharajas, die Nase pudern, bevor 
		wir unsere Fahrt im Jeep zur abgelegenen Bergfestung 
		
		
		Kumbalgarh  fortsetzen. 
		Die von mächtigen Wällen und Bastionen geschützte Anlage bietet einen 
		herrlichen Ausblick über die idyllische Landschaft. Auch wenn das Innere 
		eher funktional schlicht gehalten ist, das Panorama vom Dach des 
		Palastes lohnt tatsächlich rakiträchtige Verkehrswege … 
		
		
		Und die führen drei weitere Stunden bis kurz vor
		
		
		Udaipur  durch die 
		zerklüftete Berglandschaft, über die wer auch immer eine dicke grüne 
		Decke gelegt hat. Unter einer weißen finden wir dann Ruhe für die Nacht …  
		
		
		(Fotos von 
		
		Kumbalgarh) 
		  
		
		  
		
		
		Udaipur hat was, …  
		
		
		… zweifelsohne. Das Attribut „Venice 
		of the East“ hingegen 
		muss jedoch das ultimative Argument gewesen sein, einen britischen 
		Verwaltungsbeamten, dem keine  
		strafversetzungswürdige Verfehlung nachzuweisen war, zur Aufnahme seines 
		Dienstes an jenem Ort zu bewegen.  
		
		
		Die Lage am trotz einer teils unsensiblen 
		Uferbauung noch immer idyllischen 
		
		Picholasees, 
		die gewiss einen passenden Rahmen für das Ensemble des 
		
		
		Stadtpalastes  
		abgibt, der Blick von jenen Gebäuden über das Gewässer und dessen Inseln 
		und nicht zuletzt das malerische Gassengewirr der Altstadt mögen 
		romantische Gefühle wecken, doch Looses Einschätzung, die Stadt zähle 
		zu den romantischsten Indiens, stellt dieses Prädikat auf eine Stufe mit 
		Hämorrhoiden (irgendwann kriegt sie jeder A…). 
		
		
		Wohlgemerkt, der Palast lohnt eine Besichtigung – nicht der eher drögen 
		Exponate, doch seiner verschachtelten Bauweise und der oft prachtvollen 
		Innenarchitektur wegen; ganz zu schweigen von seinen reizenden 
		einheimischen Besuchern … 
		
		
		(Fotos vom 
		
		Stadtpalast) 
		
		  
		
		
		 Auch 
		sollten sich selbst dogmatische Atheisten dem (rein physischen) 
		Gedränge bei der Umrundung des Inneren des 
		
		
		Jagdish Tempels
		 nicht verschließen – einzige zu 
		tolerierende Gegenanzeige: Klaustrophobie … Befallene verweilen auf der 
		ersten Plattform und genießen das Auf und Ab auf der steilen Treppe. 
		
		
		(Fotos vom Jagdish 
		Tempel) 
		
		  
		
		
		Die Gassen der Altstadt lassen auch routinierte Entdecker weiche Knie 
		kriegen. Nicht nur die Farbenpracht von Menschen und Waren, auch die 
		Unmöglichkeit etwas zu finden, das nicht angeboten würde und das 
		ausgesprochen zugewandte Wesen all jener, die nicht den auf Touristen 
		zugeschnittenen virtuellen Bauchladen (mental) umgeschnallt haben, nehmen einen 
		gefangen. Mensch wird auf Wunsch auch wieder los gelassen – und dorthin 
		geführt, wo man gerade hin möchte, ohne Bakschisch entrichten zu müssen 
		… 
		
		
		(Fotos aus der 
		
		Altstadt) 
		
		  
		
		
		Gut, einer Bootstour über den Picholasee am späten 
		Nachmittag ist der
		 Deppentourcharakter kaum 
		abzusprechen. Tröstlich vielleicht, dass sich die 
		Zahl der einheimischen mit der der ausländischen Vertreter in etwa die 
		Waage hält und Berlin ja auch vom Wasser her recht schön sein kann ... Der Blick von einer der Terrassen des 
		
		
		Jag Mandir
		 auf den Stadtpalast in der 
		untergehenden Sonne eint beide Gruppen in gemeinsamer Begeisterung. 
		
		
		(Fotos von der 
		
		Bootstour) 
		  
		  
		
		  
		
		
		„... lange Busfahrt nach Pushkar“ …  
		
		… 
		dem wäre allenfalls hinzuzufügen „eintönige“, nachdem der heutige 
		Wachmacher, eine platte Starterbatterie, seine Wirkung entfaltet und der 
		Bus „with a little help from some friends“ zum Laufen gebracht worden 
		ist. 
		
		
		Das Grün des 
		
		Gartens der Ehrendamen  
		entspannt die Augen und ein kleines Handgeld für den Wasserwart lässt 
		Springbrunnenfontänen und Herzen höher hüpfen. Danach hüpfen und springen nur noch 
		Rindviecher und Menschen über die Landstraße – für Stunden.  Zwar 
		begleiten uns bis Ajmer
		 endlos 
		Marmorsägereien, doch spätestens nachdem wir Laien den Horror jeder 
		Berufsgenossenschaft bei der Begutachtung der Einhaltung von 
		Sicherheitsstandards nachempfunden haben, verlieren diese Werkstätten jeglichen Reiz.  
		
		
		
		(Marmor, Stein und Eisen ...) 
		
		(... 
		zumindest 
		verbal nicht ganz am Thema vorbei ...) 
		  
		
		
		Am späten Nachmittag trudeln wir im Pilgerstädtchen ein, genießen einmal 
		mehr die Räumlichkeiten eines geschmackvoll zum Hotel umgerüsteten 
		Maharajapalastes und begeben uns per Bus über die unbefestigten, 
		staubigen Dorfstraßen zum Sammelparkplatz in der Nähe des Sees. 
		
		
		Warum 
		
		Brahma  eine Lotusblüte 
		ausgerechnet 
		
		in dieser Gegend  
		entgleiten musste, ist nur schwer nachvollziehbar. Dass die Quellen, welche an 
		den Stellen entsprungen sein sollen, an denen die Blütenblätter den Wüstenboden 
		berührten, umherschweifende Nomaden anzogen, die schließlich den Ort
		
		
		Pushkar  gründeten, 
		schon eher. Doch das ist nur eine Version der Geschichte. Jedenfalls 
		gibt es diese Stadt, und sie wird zu den ältesten Indiens gezählt. 
		Außerdem sei sie eine von Indiens heiligsten Stätten – und eine der 
		wenigen, an denen Brahma hoch verehrt wird.  
		
		
		Entsprechend jahrmarktsmäßig rummelig geleitet uns 
		die Brahma Temple Road zum 
		
		
		Heiligtum gleichen Namens. 
		Wie in Altötting oder Fatima sind die Verkaufsstände keineswegs nur 
		auf Votigaben oder Heiligenzubehör spezialisiert, sondern bieten – 
		richtiges Leben findet überall statt -  von Küchenutensilien bis zum 
		Kamelsattel alles an, was Hindu so braucht, oder Muslim, oder Buddhist, 
		oder Tourist … 
		
		
		Vor den Treppen zum Tempel konkurrieren lebhaft und lautstark Männer 
		um den Aufpasserdienst über abgelegtes Schuhwerk; die umliegenden 
		Teestuben und Verköstigungsanstalten offerieren Schließfächer für 
		Wertgegenstände aller Art, Lederwaren, Fotoapparate und Dolche, welche 
		nicht mit auf die Plattform genommen werden dürfen.  
		
		
		Auch hier harren Pilger dicht gedrängt auf das Betreten des Schreines, 
		zwar leise, doch keineswegs ruhig. Damit die Ordnung der Zweierreihe 
		gewährleistet bleibt, zücken uniformierte Büttel des Öfteren ihre langen 
		Stöcke. Zum Einsatz kommen sie nicht – es reicht, wie beim Pferderennen, 
		die Peitsche zu zeigen … 
		
		
		
		 Durchs 
		Basarviertel führt der Weg zum See mit seinen zahlreichen Ghats, an 
		denen sich auch einige unserer Mitreisenden der 
		
		Pushkar Puja 
		unterziehen, die u.a. eine sichere (Weiter-) Reise gewährleisten soll. 
		Aufs Bad im ockerfarbenen Wasser verzichten sie allerdings. 
		
		
		Hätten sie mal besser nicht: Unser Bus ist beim Wenden mit beiden 
		Vorderrädern in einer Abwasserröhre eingebrochen und steckt so fest, 
		dass örtliche Tuktuks unsere Rückfahrt ins Hotel übernehmen. 
		
		
		Bleibt auf die Spätwirkung der Zeremonie am See zu hoffen … 
		
		
		(Fotos von 
		
		Pushkar) 
		  
		
		  
		
		
		Ob göttlicher Beistand …  
		
		
		… oder sachgerechte Verwendung zweier Wagenheber – 
		unser Bus steht morgens pünktlich  
		vorm Jagat Palace. Nach einer knappen Stunde machen auch die letzten 
		größeren grünen Flecken den eher trocken unwirtlichen Hügeln des 
		
		
		Shekhawati  Platz. Dass 
		hier früher bedeutende Karawanenwege verliefen, wird dem Reisenden erst 
		beim Schlendern durch 
		
		Mandawa  bewusst: Die 
		zahlreichen Herrenhäuser mit kunstvollen, teils witzigen 
		Wandmalereien versehen und sowohl von außen als auch im Innern 
		architektonisch oft aufwendig gestaltet, lassen ahnen, welch Reichtum 
		sich einst hier anhäufen ließ. 
		
		
		Heutzutage nerven zwar aufdringliche Schlepper, Andenkenverkäufer und „the 
		only good guide(s)“ nicht unerheblich, doch sind es eher baulicher Verfall und 
		(ver-)schwindende Wandbilder, welche einem die Tränen in die Augen 
		und jeden Denkmalpfleger auf die Brücke treiben.  
		
		
		Im Zuge der Zeit sind die noch immer wohlhabenden 
		Besitzer in die Städte gezogen, haben ihre einst repräsentativen 
		
		
		Havelis  aufgegeben oder 
		den Familien ihrer Chowkidar (Hausmeister)
		 überlassen, 
		die gegen einen Obulus Fremde durch ihre Wohnstätte führen. Zur 
		Restaurierung oder auch nur zum Erhalt der Substanz fehlt den Bewohnern 
		das Geld, den Besitzern das Bewusstsein – wenige gelungene Ausnahmen 
		(oft in der Hand ausländischer Liebhaber, Mr. Vikas) 
		bestätigen die Regel … 
		
		
		Der zunehmende Strom an Reisegruppen und Individualos eröffnet den 
		Jüngeren zumindest die Hoffnung auf ein geringes Einkommen – ohne 
		größere körperliche Anstrengungen. Entsprechend hart wird der Konkurrenzkampf 
		um Postkartenverkauf, Stadtbilderklärungsdienste und „Have a look at my 
		nice shop!“ geführt …  Da uns für ernsthafte Beratertätigkeiten zu 
		wenig Zeit zur Verfügung steht, beschränken wir uns auf freundliches 
		Grüßen, das von allen wohlwollend und ohne Hintergedanken erwidert wird. 
		
		
		(Fotos aus 
		
		Mandawa) 
		  
		
		  
		
		
		Zurück auf Anfang …  
		
		… 
		nach Gurgaon ins Park Inn – auf einer elend lang anmutenden Busfahrt 
		ohne viel Kurzweil.  
		Die Dörfer allerdings wirken ausgesprochen belebt und viele Einwohner 
		haben offensichtlich unseretwegen mal wieder das lange Bunte aus der 
		Kiste geholt, winken uns auf der letzten Etappe vor dem Abheben zu und 
		treiben an verschiedenen Orten ihren ganzen Stolz, riesige Zebuherden 
		über den Highway. In zwei großen Gruppen kommt uns eine farbenfrohe 
		Gemeinschaft Gypsies entgegen, Küchenuntensilien und blecherne Gefäße 
		auf dem Kopf auf dem Weg zu einem neuen Lagerplatz – Nomaden, die früher 
		wie heute die Landstraße nutzen. Ach ja, die zahlreichen Kamelfuhrwerke 
		auf den Wegen und den Feldern fallen auch noch ins Auge. 
		
		
		Für Reize, welche unterhalb dieser Schwelle liegen, sind wir kaum noch 
		empfänglich: Zu dicht und zu vielfältig sind die Eindrücke, zu kurz 
		waren die Phasen, in denen sie hätten sacken können, als dass noch 
		ausreichend freier Speicherplatz irgendwo in den kleinen Grauen 
		vorhanden wäre. Beeindruckendes haben wir gesehen und erlebt – nichts 
		das uns abgestoßen hätte oder zu dem Schluss kommen ließe, wir seien im 
		falschen Land unterwegs gewesen. 
		
		
		Gewiss, die Straßen in manchen Städten und selbst in kleinen Orten sind 
		mitunter 
		bis an die Grenzen des Erträglichen zugemüllt – und durch all das 
		fleddern sich täglich ärmliche, darbende Menschen, überwiegend Kinder 
		und Frauen. Auch die penetrante, vor allem auf Westler zielende Bettelei 
		in 
		 größeren 
		Städten und an vom Tourismus heimgesuchten Orten mit vermutlich eigens 
		präparierten Kindern (Amputationen, skurril verdrehte Extremitäten) 
		nötigt eine gewisse Nervenstärke ab, um das auszuhalten - UNSER 
		(Luxus-) Problem. Bereits bei der Buchung war uns klar, dass wir nicht 
		in Urlaub führen, sondern auf Reisen gingen ... 
		
		
		Vor allem auf dem Lande sind wir einer einfachen, offenen Bevölkerung begegnet, 
		deren Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ohne Arg schien und die 
		sicherlich auch nicht mehr in einer Derek freien Zone lebt. Ihrer Haltung 
		oder ihrem Verhalten war nicht die Erwartung zu entnehmen, wir sollten 
		ihr zu ein wenig mehr Derek Style verhelfen. In einem Land, in dem 1,2 
		Milliarden Menschen breitgefächert zwischen jungsteinzeitlichen Produktionsweisen und ausgefeilter IT-Technolgie leben, sind wir 
		mitunter vielleicht mal etwas ungelenk umher getapst, gestolpert sind 
		nicht.  
		
		
		Also dann, Sikkim beim nächsten Mal oder Kashmir – wieder 
		auf eigene Faust und dann mit gaaanz viel Zeit … 
		
		(unsere 
		Route zum 
		Nachfliegen) 
		  
		
		
		   
		
		
		Bis demnächst 
		
		panther & co
		 
		  
		  
		  
		  
		  
		  
		  
		  
		  
		  
		  
		  
		
		  
		
		  
		
		  
		  
		  
		      
		
		Glossar 
		  
			
				
			
			
				| 
				
				Abaneri | 
			 
			
				| 
				
				Agra | 
			 
			
				| 
				
				Agra, 
				Itmad du Dauda | 
			 
			
				| 
				
				Agra, 
				Rotes Fort | 
			 
			
				| 
				
				Agra, 
				Shish Mahal | 
			 
			
				| 
				
				Agra, Taj 
				Mahal | 
			 
			
				| 
				
				Amber 
				Fort, Jaipur | 
			 
			
				| 
				
				Baby Taj, 
				Agra | 
			 
			
				| 
				
				Bharatpur | 
			 
			
				| 
				
				Brahma 
				Tempel, Pushkar | 
			 
			
				| 
				
				Dehli | 
			 
			
				| 
				
				Dehli, 
				Humayun Mausoleum | 
			 
			
				| 
				
				Dehli, 
				Jama Masjid | 
			 
			
				| 
				
				Dehli, 
				Qutb Minar | 
			 
			
				| 
				
				Dehli, Raj 
				Ghat | 
			 
			
				| 
				
				Fatehpur 
				Sikri | 
			 
			
				| 
				
				Fazit | 
			 
			
				| 
				
				Festung 
				Am(b)er | 
			 
			
				| 
				
				
				Ghandidenkmal, Dehli | 
			 
			
				| 
				
				Havelis, 
				Mandawa | 
			 
			
				| 
				
				Hawa 
				Mahal, Jaipur | 
			 
			
				| 
				
				
				Humayun Mausoleum, Dehli | 
			 
			
				| 
				
				Itmad du 
				Dauda, Agra | 
			 
			
				| 
				
				Jagdish 
				Tempel, Udaipur | 
			 
			
				| 
				
				Jain 
				Tempelkomplex, Ranakpur | 
			 
			
				| 
				
				Jaipur | 
			 
			
				| 
				
				Jaipur, 
				Hawa Mahal | 
			 
			
				| 
				
				Jaipur, 
				Jamar Mantar | 
			 
			
				| 
				
				Jaipur, 
				Observatorium | 
			 
			
				| 
				
				Jaipur, 
				Palast der Winde | 
			 
			
				| 
				
				Jaipur, 
				Stadtpalast | 
			 
			
				| 
				
				Jama 
				Masjid, Dehli | 
			 
			
				| 
				
				Jamar 
				Mantar, Jaipur | 
			 
			
				| 
				
				Jodhpur | 
			 
			
				| 
				
				Jodhpur, 
				Mehrangarh Fort | 
			 
			
				| 
				
				
				Kumbalgarh, Festung | 
			 
			
				| 
				
				Mandawa | 
			 
			
				| 
				
				Mandawa, 
				Havelis | 
			 
			
				| 
				
				Mehrangarh 
				Fort, Jodhpur | 
			 
			
				| 
				
				Nimaj, 
				Anreise | 
			 
			
				| 
				
				Nimaj, Ort | 
			 
			
				| 
				
				Pushkar | 
			 
			
				| 
				
				Pushkar, 
				Brahma Tempel | 
			 
			
				| 
				
				Qutb 
				Minar, Dehli | 
			 
			
				| 
				
				Raj Ghat, 
				Dehli | 
			 
			
				| 
				
				Ranakpur | 
			 
			
				| 
				
				Ranakpur, 
				Jain Tempel | 
			 
			
				| 
				
				Rotes 
				Fort, Agra | 
			 
			
				| 
				
				Shah Jahan | 
			 
			
				| 
				
				Shekhawati | 
			 
			
				| 
				
				Shish 
				Mahal, Agra | 
			 
			
				| 
				
				
				Stufenbrunnen in Abaneri | 
			 
			
				| 
				
				Taj Mahal, 
				Agra | 
			 
			
				| 
				
				Udaipur | 
			 
			
				| 
				
				Udaipur, 
				Jagdish Tempel | 
			 
			
				| 
				
				Udaipur, 
				Stadtpalast | 
			 
			
				| 
				
				Verlassene 
				Stadt Fatehpur Sikri | 
			 
		 
		         |